Wer hätte das für möglich gehalten? Nach ultraschnellen Entwicklungs- und Testphasen konnten wirksame Impfstoffe gegen das Coronavirus SARS-CoV-2 hergestellt und zum Teil schon verabreicht werden. Die schlimmste Pandemie, seit der sogenannten Spanischen Grippe, könnte schon bald zu Ende gehen. Leider fehlt es an den nötigen Mengen, um einen bedeutenden Wirkungsgrad im eigenen Land bzw. Global zu erlangen.
Laut Bloomberg wurden bis zum 5. April 2021 weltweit mehr als 673 Millionen Impfstoffdosen verabreicht, bei einer nach Statista im Jahr 2020 ermittelten Weltbevölkerung von etwa 7,8 Milliarden. Unterm Strich zu wenig, um alle restriktiven Maßnahmen komplett aufzuheben. Dennoch gibt es einige Länder mit besonders hohem Impffortschritt. Dies führt unweigerlich zur Annahme, dass eine Rückkehr zur „alten“ Stärke schneller vonstattengeht als in Ländern mit stockender Impfgeschwindigkeit. Eine Verschiebung der bisherigen Kräfteverhältnisse zwischen Ländern oder Regionen ist dennoch unwahrscheinlich. Lesen Sie nachstehend unsere Fondstrends.
Aktienfonds
Qualität vor Quantität?
Die vergangenen Wochen haben in beeindruckender Weise gezeigt, dass Aktien mit einem beständigen, werterhaltenden Geschäftsmodell, denjenigen mit einer reinen Wachstumsstrategie, bevorzugt werden. Schließlich lassen sich Umsatz und Gewinn nicht unendlich steigern. Dies ist zugegebenermaßen keine neue Erkenntnis. Sie soll aber deutlich machen, dass mit Blick auf ein Ende der Pandemie auch ein Ende der stützenden Maßnahmen, von dem überwiegend wachstumsorientierte Unternehmen abhängig sind, verbunden sein könnte. Ob und inwieweit sich dies nachhaltig manifestiert, ist schwierig zu prognostizieren. Dennoch kann es sich mit Blick auf die Gesamtstrategie im Portfolio lohnen, auch diesen Aspekt zu berücksichtigen.
Rentenfonds
Safety first
Wohin mit dem Geld auf dem Girokonto, dem Tages- bzw. Festgeld? Immobilien oder Edelmetalle kaufen, oder lieber konsumieren? Lieber Strafzinsen in Kauf nehmen? Oder schlimmer, Geld abheben und irgendwo „sicher“ lagern?
Bei vielen der oben genannten Möglichkeiten schwingt ein gewisses Risiko mit. Dennoch lassen sich mit bestimmten Rentenfonds zumindest Alternativen aufzeigen. So z. B. Rentenfonds die auf kurzlaufende Anleihen mit gleichzeitig hoher Bonität setzen. Hier kann das Geld zumindest werterhaltend „gelagert“ werden, auch wenn das Risiko nicht gemindert wird. Ohnehin lassen heutzutage nur verschiedene Strategien eine mögliche Risikoverteilung zu. Diese könnte eine davon sein.
Mischfonds
Steter Tropfen höhlt den Stein
Diese Maxime kann man sich auch bei Mischfonds, die das Geld überwiegend in Aktien und Anleihen investieren, zunutze machen. Hierbei handelt es sich in der Regel um defensive Mischfonds, die einen höheren Anleiheanteil gegenüber einem geringen Aktienanteil aufweisen. Zudem investieren diese Fonds in der Regel nicht weltweit, sondern beschränken ihre Investitionen auf Europa. Damit sollen auch währungsbedingte Wertschwankungen möglichst ausgeschlossen werden. Die Deckelung des Aktienanteils wiederum sorgt ohnehin für ein geringeres Gesamtrisiko des Fonds. Gleichwohl ist damit auch die Partizipation an den Aktienmärkten begrenzt. Rundum können diese Fonds eine bedeutende Rolle im Gesamtportfolio gegenüber offensiven Varianten einnehmen, soweit der Anleger eine defensive Anlagestrategie verfolgt.
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